Pfeifenlied

Das Pfeifenlied
des Pfeifenclubs „Gemütlichkeit“ von 1892 in Hamburg-Neuengamme, Hinterdeich

 

   
  Pfeichen, wer hat dich erfunden,

wem verdankst du dein Entstehen?, eins-zwei, ist dein Name längst entschwunden,

sag‘, warum, sag‘ warum ist das geschehn?, eins-zwei.

Wollen Weiber uns verfluchen ,

wegen Tabakraucherei, eins-zwei, ei, so wollen wir’s versuchen,

ob das Rauchen oder Saufen schädlich sei, eins-zwei,

Komm‘ ich abends spät nach Hause

und die Tür verschlossen ist, eins-zwei, nehm‘ ich mein Pfeif‘ und rauche,

bis dieTür, bis dieTür geöffnet ist, eins-zwei.

Will ich dann ins Ehebette,

bin zufrieden schön zu Hause‘, eins- zwei

dann kommt meine Frau, die Nette,

zieht mir Strumpf, zieht mir Strumpf und Stiefel aus, eins-zwei.

Lieg‘ ich dann bei meiner Mausi,

und ich bin ein armer Mann, eins-zwei,

dann nimmt sie die Hand und streichelt,

bis ich wieder, bis ich wieder pfeifen kann, eins-zwei

Mausi schläft dann ohne Sorgen,

weil sie meine Pfeife liebt, eins-zwei,

und sie singt am nächsten Morgen

immer noch, immer noch das Pfeifenlied, eins-zwei.

Lieg’ich einst im Sterbebette,

und die Pfeife schmeckt nicht mehr, eins-zwei, rauch‘ mit jedem um die Wette

Zug um Zug, Zug um Zug mein Pfeichen leer, eins-zwei.

Lieg’ich einst im Schoß der Erde,

und ich nicht mehr rauchen kann, eins-zwei,

leg’mir meine Pfeif’zur Seite,

meine Pfeife, deine Pfeife schmeckt nicht mehr, eins-zwei.

Legt’aufs Grab mir keine Rosen

und auch nicht Vergißnichtmein, eins-zwei,

nur eine schöne große Pfeife,

eine schöne, große Pfeife muß es sein, eins-zwei.

Gesungen ,live und in Farbe